Grundstück für Hospiz in Bremerhaven gekauft
29.03.2019 • Bremerhaven

In Bremerhaven besteht schon lange der Wunsch, dass in ihrer Stadt ein stationäres Hospiz für Erwachsene entsteht. Dieser Wunsch wird nun erfüllt: Die Specht Gruppe hat heute das 8.400 Quadratmeter große Grundstück an der Wurster Straße gekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
In einem Hospiz werden Menschen aufgenommen, die an unheilbaren, schnell verlaufenden Krankheiten leiden, die sich im fortgeschrittenen Stadium befinden und mit sehr belastenden Symptomen verbunden sind. „Der Leitgedanke des geplanten Hospizes lautet: bis zuletzt in Würde leben“, betont Rolf Specht, geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe. Das Bremerhavener Hospiz wird allen Menschen offenstehen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder Religion.
Oberbürgermeister Melf Grantz, der sich nicht nehmen ließ, den notariellen Kaufvertrag für die Stadt Bremerhaven persönlich zu unterzeichnen, zeigte sich ausgesprochen zufrieden über den zügigen Fortgang des Vorhabens. „In nicht einmal zwei Monaten seit Unterzeichnung des Letter of Intent konnte der Kaufvertrag erarbeitet und nun unterschrieben werden. Dies zeigt, dass beide Vertragspartner an einer schnellen Abarbeitung des für Bremerhaven so wichtigen Vorhabens ernsthaft interessiert sind. Ich bin Herrn Specht persönlich für sein Engagement dankbar, zugleich danke ich allen beteiligten Ämtern und Seestadt Immobilien, die ausgesprochen zielorientiert gearbeitet haben“, freut sich Grantz über die Zusammenarbeit und die Aussicht auf ein stationäres Hospiz in Bremerhaven.
Die architektonische Konzeption des Hospizes läuft bereits auf Hochtouren. Moritz Greiling, Architekt der Specht Gruppe, plant bis zu zwölf Zimmer, die allesamt etwa 27 Quadratmeter groß sind und zusätzlich über ein eigenes Bad und eine geschützte Terrasse verfügen. Das eingeschossige, etwa 1.550 Quadratmeter große Gebäude ist so ausgerichtet, dass die Gäste sowohl die Morgen- als auch die Abendsonne in ihren Zimmern genießen können. Dafür sorgen die flachen Giebeldächer, die mit Fenstern versehen sind und dadurch natürliche Helligkeit in die Zimmer lassen. Sie unterscheiden sich sowohl in der Höhe als auch von den Materialien vom Rest des Gebäudes. „Uns ist es wichtig, dass die Gäste eine freundliche und naturnahe Atmosphäre erleben können“, unterstreicht Geschäftsführer Mike Hemmerich.
Neben den Zimmern umfasst das Gebäude einen großzügigen Empfangsbereich mit hoher Aufenthaltsqualität, einigen Gemeinschaftsräumen und Aufenthaltsnischen als Rückzugsorte, einen Trauerraum sowie eine offene Gemeinschaftsküche und Mitarbeiterräume. Bei der Gestaltung des Hospizes wird viel Wert auf den Einsatz von natürlichen Materialen gelegt, die im Einklang mit dem parkähnlichen Garten, der das Gebäude umrahmt, stehen. „Wir wollen auf dem Grundstück so viele Bestandsbäume wie möglich erhalten“, sagt Moritz Greiling. Für die Außenflächen stellt er sich vielfältige Gestaltungen mit unterschiedlichen Blumen- und Kräutergärten, Wasserspielen und Skulpturen vor. Die Zufahrt zum Hospiz liegt an der Gaußstraße. Es sind 14 Parkplätze geplant.
„Es ist mir eine große Ehre, dieses Projekt gemeinsam mit Bremerhavens Oberbürgermeister Grantz und der AOK auf den Weg gebracht zu haben“, betont Rolf Specht. Bei optimalen Planungs- und Bauverlauf könnte das Hospiz Ende 2020 in Betrieb gehen. Die Investitionssumme beträgt etwa 4 Millionen Euro. Im Hospiz entstehen 30 Arbeitsplätze in den Bereichen Pflege und Verwaltung.