Modernes Hotel als letztes Mosaik für Brinkums neue Mitte
07.10.2024 • Stuhr-Brinkum

Rolf Specht, geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe, und Bürgermeister Stephan Korte nennen es das letzte Mosaik-Stück für die Detailplanung Brinkums neuer Mitte. Nachdem vor fast genau einem Jahr der Kaufvertrag über die Grundstücke im Ortskern Brinkum zwischen der Specht Gruppe aus Bremen und der Gemeinde Stuhr geschlossen wurde, ein halbes Jahr später die Kreissparkasse Syke erklärt hat, ihr Firmenkundencenter Brinkum und Kirchweyhe im Gebäude 1 am Marktplatz zusammenzulegen, ist noch ein halbes Jahr später klar, wie das neue Hotel in Brinkum entstehen soll.
Nach umfassender Begutachtung der Gebäude des ehemaligen Bremer Tors und des Gebäudes, in dem zuletzt ein mexikanisches Restaurant zuhause war, präsentiert die Specht Gruppe jetzt eine überraschende, aber innovative Lösung für das neue Hotel: Die Gebäude werden nicht abgerissen, sondern miteinander verbunden und von Grund auf saniert. Innovativ ist die Lösung deshalb, weil sie schnell zu realisieren ist sowie Ressourcen spart und schont. Modern wird das Hotel dennoch, weil die Fassade zwar Klinker-Elemente aufgreift, sie aber mit viel Glas und Holz kombiniert, das Dach eine große offene Terrasse erhält und die Form vom ursprünglichen Entwurf von Hilmes + Lambrecht-Architekten erkennen lässt.
Betreten werden die Gäste das Hotel durch ein neues, helles und einladendes Foyer im Erdgeschoss. In den Etagen darüber finden sich rund 50 Zimmer, 10 Apartments und ganz oben ein Veranstaltungssaal, der sich in die Dachterrasse öffnet. Frühstück gibt es in einem Bäckerei-Café in der Spitze des Gebäudes im Erdgeschoss.
„Die Idee der Specht Gruppe hat uns schon überrascht, weil wir davon ausgegangen waren, dass die Gebäude nicht zu erhalten sind“, so Bürgermeister Stephan Korte. „Der Entwurf zur Sanierung und Verbindung der beiden Gebäude erscheint aber durchdacht und von hoher Qualität, das hat uns einfach überzeugt.“
Rolf Specht selbst ist begeistert von der Idee seiner Planer und Entwickler, die Gebäude zu modernisieren statt sie abzureißen, weil sich dabei Effizienz und Innovation verbinden lassen.
Das letzte halbe Jahr wurde aber auch dazu genutzt, die Feinplanung für die bauliche Realisierung voranzubringen, u.a. das Parkkonzept. Zum einen können ursprünglich geplante Stellplätze entfallen, weil durch den Einzug der Kreissparkasse in das Haus 1 am Markt weniger Stellplätze erforderlich werden. Zum anderen wurde die Niedersächsische Bauordnung geändert, wonach für den Wohnungsbau gesetzlich keine Stellplätze mehr vorgeschrieben sind. Hier musste ein Kompromiss gefunden und beide Seiten, die Specht Gruppe und die Gemeinde Stuhr, aufeinander zugehen. Für jede neue Wohnung soll jetzt ein Stellplatz - statt ursprünglich zwei - in Tiefgaragen unter Haus 1 und Haus 2 errichtet werden, weitere Stellplätze für Kunden und Besucher werden ausschließlich oberirdisch errichtet. Unter dem geplanten Service-Wohnen für Senioren und dem Hotel wird es keine Tiefgaragen geben. Insgesamt entstehen so 269 neue Stellplätze im Ortskern – entfallen werden damit nahezu ausschließlich private Stellplätze.
Rolf Specht und Bürgermeister Stephan Korte sind froh, dass die Planungen jetzt weitestgehend abgeschlossen sind und sie das Projekt nun in bewährter kooperativer Art und Weise in die Bauphase überführen können.