Startschuss für neues Senioren-Versorgungskonzept
01.09.2023 • Barenburg
Andere denken nach, wir denken vor – mit diesem Leitsatz arbeitet die Specht Gruppe bereits seit Jahrzehnten. Immer wieder werden bei Neubauten neu gedachte Konzepte integriert, um die Versorgung von Senioren zu optimieren und ihre Lebensfreude zu steigern.
Für den Wohnpark Fritz Weber in Barenburg (Samtgemeinde Kirchdorf in Niedersachsen) hat sich die Specht Gruppe mit einem ebenfalls innovativen Unternehmen aus Bremen zusammengeschlossen: myEnso bezeichnet sich als Online-Supermarkt und geht mit hybriden Mini-Supermarktmodellen in die Ortschaften, so dass sie ein maßgeschneidertes Versorgungsangebot auf dem Land für alle Zielgruppen anbieten können. Das Ladengeschäft mit der Bezeichnung Tante Enso funktioniert nach dem Prinzip der Genossenschaft: Sobald mindestens 300 Menschen einen Anteil an der myEnso-Genossenschaft erworben haben, bekommt dieser Ort seinen Tante-Enso-Supermarkt.
Erster Supermarkt seit 20 Jahren
20 Jahre lang gab es in Barenburg mit seinen knapp 1.500 Einwohnern keinen Supermarkt. Dann begann die Specht Gruppe gemeinsam mit Bauunternehmer Hans-Joachim Marhold mit der Errichtung von 54 seniorengerechten Wohnungen und einer Pflege-Wohngemeinschaft mit zwölf Plätzen um das leerstehende Atrium „Fritz“ herum. Gleichzeitig startete die Suche nach passenden Gewerbeeinheiten für das verwaiste Atrium und fand mit myEnso einen ersten Mieter. „Barenburg ist ein erster großer gemeinsamer Schritt in die Entwicklung der modernen Reinkarnation der alten Dorfmitte, mit der viele Lebens- und Versorgungsdefizite der ländlichen Regionen für Jung und Alt aufgehoben würden“, sagt myEnso-Mitgründer Thorsten Bausch.
Tante Enso ist ein stationärer Supermarkt auf 200 qm bis 250 qm, der rund um die Uhr geöffnet und zu bestimmten Tageszeiten mit Personal besetzt ist – in der Regel vier Stunden täglich. Zu diesen personalbesetzten Öffnungszeiten funktioniert Tante Enso genauso wie jeder andere gute Supermarkt. Das Sortiment ist mit 3.000 bis 3.500 Artikeln derart umfangreich gestaltet, dass es erstmals als Vollversorgungsangebot die Versorgungslücke komplett schließen kann.
Das Abholen der Bestellung, wie auch die Möglichkeit des Rund-um-die-Uhr-Einkaufs sichert die personalisierte Tante Enso-Karte. Mit dieser kann die elektronische Tür zu Tante Enso jederzeit geöffnet und an der Self-Check-out-Kasse bezahlt werden – Lastschriftmandat oder Guthaben als Bezahlmethoden sind hinterlegt. Darüber hinaus integriert Tante Enso bevorzugt lokale und regionale Erzeugnisse – diese werden von den Einwohnern ins Sortiment gewählt.
DRK als weiterer Mieter
Schnell war mit dem DRK-Kreisverband Diepholz ein weiterer Mieter gefunden, der nicht nur die neu entstehende Pflege-Wohngemeinschaft betreibt, sondern den Senioren in den Wohnungen auch optionale Serviceleistungen sowie Freizeitaktivitäten in den Begegnungsflächen im Atrium anbietet. Mit einer Bäckerei und einem angeschlossenen Café soll der soziale Treffpunkt perfekt sein. „Dank des Atriums waren die interstrukturellen Voraussetzungen in Barenburg gewährleistet“, sagt Rolf Specht, geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe. „Nicht nur für die zukünftigen Bewohner des Wohnparks ist der Supermarkt ein Gewinn, sondern auch für die Angehörigen, die Mitarbeiter und die gesamte Gemeinde. Wir erhoffen uns durch die neue, lebendige Ortsmitte eine Sogwirkung, beispielsweise für weitere medizinische Dienstleistungen und Kulturangebote.“
Mit Wärmepumpe und Photovoltaik
Der Wohnpark Fritz Weber besteht aus zwei modern gestalteten Gebäuden mit einer Pflege-Wohngemeinschaft mit zwölf Plätzen und 54 barrierefreien Wohnungen in unterschiedlichen Größen, die über Designböden in Holzoptik und bodentiefe Fenster verfügen. Die Wohn- und Kochbereiche mit direkter Verbindung zu den großzügigen Balkonen oder Terrassen sind das Herzstück einer jeden Wohnung und werden mit hellen Küchen inklusive hochwertigen Markengeräten ausgestattet. Die modernen Bäder mit den bodengleichen Duschen und rutschhemmenden Fliesen erhalten eine Fußbodenerwärmung. Jede Wohnung verfügt über einen eigenen Abstellraum. Das klimafreundliche Energiekonzept besteht aus Wärmepumpe und Photovoltaik auf dem Dach.
Alle Wohnungen erhalten einen 20-jährigen Mietvertrag von Specht & Tegeler Seniorenresidenzen, einer Betreibergesellschaft, an der die Specht Gruppe beteiligt ist, und werden an Eigennutzer und Kapitalanleger verkauft. Die Preise beginnen ab 145.154 Euro. Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei rund 12 Millionen Euro.